Nun ja, da fällst du schon wieder in die Steinzeit zurück, was die Anzahl Zugs-Verbindungen zwischen diesen Ländern angeht: Von Peking aus fahren zwei Züge pro Woche, dienstags und mittwochs.

OK, in Hohhot (500 km nordwestlich von Peking) gibts auch noch eine Chance, eine Zugsverbindung wöchentlich, freitags. Ausnahmsweise passt der Wochentag auf unsere Planung so nehmen wir diesen "Direktzug".

Um es vorwegzunehmen, wir mussten nie umsteigen, wir konnten immer im gleichen Abteil bleiben, aber wie lange diese Fahrt gedauert hat (für ca. 1150 km):

22:00 Uhr, Abfahrt in Hohhot
06:05 Uhr, Ankunft in Erlian (chinesischer Grenzort)
16:00 Uhr, Abfahrt in Erlian
16:30 Uhr, Ankunft in Dzamyn Ude (mongolischer Grenzort)
22:25 Uhr, Abfahrt in Dzamyn Ude
10:55 Uhr**, Ankunft in Ulaan Baatar

* ein Tag später
** zwei Tage später

obengenannte Zeiten sind gemäss Fahrplan, wir wollen nur am Rande erwähnen, dass wir etwa eine Stunde später in UB ankamen, was ja auf die lange Reisezeit gar nicht soooo viel ist.

Da die chinesische gegenüber der mongolischen Eisenbahn über die schmälere Spurweite verfügt, müssen in Erlian die Radgestelle ausgetauscht werden, und wir durften dabei sein: in einer langen Halle werden die Wagen auseinandergekoppelt, dann angehoben, das Radgestell unter dem Wagen hervorgeschoben, mit dem Kran abtransportiert, das neue Radgestell mit dem Kran hintransportiert, unter den Wagen geschoben und der Wagen darauf abgesenkt.

Und dieses Prozedere für ganze zwei Wagen mit den teuren Softbetten, die direkt von China in die Mongolei fahren. Die restlichen chinesischen Wagen wurden in Erlian gelassen und durch mongolischen Wagen ersetzt, das ist chinesisch-mongolische Planungs-Kultur, erfolgreich in die Praxis umgesetzt.

Und dann kamen natürlich noch die Grenzkontrollen hinzu und das braucht jeweils auch noch Zeit, vor allem wenn die chinesischen Grenzbeamten immer so militärisch in Formation stehen und gehen müssen.

Ja, ja, eigentlich können wir uns nicht beklagen, wir kamen ziemlich ausgeruht in Ulaan Baatar an. In der Galerie gibts noch weitere Bilder inklusive ersten Impressionen aus der Mongolei.

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