Grenzübergang

Heute steht der zwölfte Grenzübertritt und das zehnte neue Land vor der Tür. Da sollte man doch routiniert und locker vom hocker sein.
Wir sind es nicht, und heute speziell nicht, weil ja unser Datum im Visa falsch ist, bzw. vom Konsulat von Hand korrigiert worden ist (Kukst du Brichtli von Kasachstan).
Warum eigentlich diese Nervosität?
An der Grenze ist alles kein Problem. Die Beamten sind freundlich, das Datum wird mit keinem Wort erwähnt, das Visum gestempelt und der Herr von Zoll sieht nur mein vermumtes Foto auf dem Iranvisum, findet es hübsch und erzählt jedem, dass wir aus der Schweiz sind.

Die Taxis warten, wie immer, gleich nach der Grenze. Lonely Planet sagt, dass man von der usbekischen Seite eine Marshrutka (Minibus) bis zur Grenze nimmt und danach über die Grenze zu Fuss geht. Da wird das ja wohl von der anderen Seite auch gehen. Mit diesen Gedanken wimmeln wir die Taxifahrer ab, welche sagen, dass es keine Marshrutka gibt und watscheln mit unserem Gepäck los.
Das Grenzdorf ist hübsch, überall hängen reife Trauben, die Leute grüssen freundlich und als wir nach der Marshrutka fragen geben sie uns eine ehrliche Auskunft. Die fahre ca. 5 km ausserhalb. Wir lassen uns zur Bushaltestelle chauffieren und steigen dort, nach Verhandlungen, in ein anderes Taxi, welches uns nach Andijon bringt.
Ob wohl Mister Lonely wirklich mit ÖV und zu Fuss über die Grenze ging?

Geld

Seinerzeit in Myanmar haben wir für 300$ eine Geldstapel bestehend aus 360 Noten (1000er) erhalten. Usbekistan schlägt das locker: für 200$ gibts 380'000 Som und die grösste Note ist ebenfalls ein 1000er, das gibt sagenhafte 380 Noten. Da kriegt man noch was fürs Geld, jedenfalls in Papier-Form. Ein 1000er ist also etwa 0.6 Franken wert, und wenn man dann mal üppig essen geht für 20 Franken, da muss man schon über 30 Noten abzählen... Kein Wunder gibts hier keine (oder nicht so viele) Geldautomaten, das müssten Sonderanfertigungen (jedenfalls für uns Touristen) sein, wie sonst könnte ein solcher Stapel ausgespuckt werden?