Luang Prabang
Stadt der Tempel und Klöster
Fahrt nach Luang Prabang
Wieder einmal schlagen wir das Guest House Angebot aus und nehmen den günstigeren normalen Bus anstelle eines Touristen-Minivans. Ist doch viel spannender.
Schon beim Frühstück einigen wir uns, wieviel wir dem Tuck Tuck Fahrer für die 4km bis zur Bushaltestelle bezahlen wollen. Wie geplant fahren wir nach kurzer Verhandlung (da haben wir doch noch zu viel bezahlt...) zur Busstation. Professionell kriegen wir einen Gepäckzettel für unsere Rucksäcke und reservieren wenig später unsere Sitzplätze mit unseren Jacken für die Fahrt. Unser V.I.P. Bus wird geladen. (An diesem Morgen stehen nur V.I.P. Busse am Busbahnhof). Nachdem die Säcke, der Kühlschrank und auch der Roller auf dem Dach aufgeschnallt sind, kann es los gehen. Schon nach wenigen Metern dröhnt laute Musik durch die extra installierten Boxen und ein Video für Karaoke flackert vorne auf, zum Glück singt heute niemand mit. Stimmen und Gelächter drängen durch die Musik und wenig später kehrt Ruhe ein und die ersten beginnen zu erbrechen. Ansonsten ist die Fahrt ruhig und kurvig, die Aussicht schön, wir schlafen herrlich und bei unserem Mittagshalt sehen wir auch die vollgestopften Minivan. Da sind wir froh etwas mehr Platz zu haben für weniger Geld.
Luang Prabang
Kurz vor Ankunft ist unsere Stimmung in einem Hoch. Wir freuen uns auf gute Infrastruktur, Abwechslung im Essen und Internetzugang. Schon bei der Ankunft wechseln wir unsere Meinung ein wenig, warten doch all die gierigen Tuck Tucks auf uns und den Hotelanbieter werden wir auch nicht recht los. Das hat man nun davon wenn man mit den Einheimischen reist und dann als einziger Tourist aus dem Bus rausguckt... Wir Globetrotter und Tuck Tuck Spezialisten lassen uns aber nicht beirren und märten mit jedem Fahrer bis wir endlich einsteigen können. Diesmal sogar mit Erfolg. Die Einheimische neben uns zahlt etwas mehr - wir steigen aber auch früher aus.
Trotz den vielen Ankündigungen, dass Luang Prabang teuer sei und kein Zimmer unter 80'000 Kip zu haben ist, finden wir eines für 50'000 (wir sind uns so hohe Preise ja nicht gewohnt) und fühlen uns auch nach Rotsch`s Kakerlakenjagt wohl.
Hier in Luang Prabang können wir wirklich haben was das Herzle begehrt - alles zu seinem Preis. Die Pizza lassen wir heute mal sein, da wir für das Geld eine Nacht länger bleiben können und vergnügen uns in einer Garküche mit Gemüsebuffet und gebratenem Chicken.
Sehenswürdigkeiten
Früh stehen wir auf um den Almosengang der Mönche zu sehen, was hier in Luang Prabang eindrücklich sein soll. Wir sind doch zu spät und sehen nur noch paar vereinzelte mit ihren Töpfen. Nach dem Frühstück steigen wir, in der Kühle des Morgens, die vielen Treppen zum Phousi (Bergli in L.P.) hoch und schwitzen trotzdem. Oben angekommen ist es dunstig und wir sehen nicht sehr viel. Der Wat hat auch nicht viel zu bieten und so nehmen wir die Stufen wieder unter die Füsse und schlurpen nach unten. Da wir nicht so Sehenswürdigkeitenfreaks sind, haben wir nach einem Kloster auch schon genug und verbringen die Zeit lieber im Internet um die Daheimgebliebenen wieder mal auf den neusten Stand zu bringen.
Velotour - Wasserfall
Heute stehen wir etwas früher auf der Matte und machen uns auf den Weg zum Almosengang. Eigentlich wissen wir nicht, wo die Mönche durchspazieren und warten deshalb dort wo eine Traube Touristen steht. Schon kurz darauf kommen eine ganze Reihe Mönche in ihren schönen orangen Gewändern. So viele auf einem Haufen zu sehen ist wirklich eindrücklich und trotzdem war die Stimmung mit den Mönchen in Myanmar viel besser. Hier in Luang Prabang liegt es wohl daran, dass an dieser Ecke die Touristen die Almosen geben und auf der anderen Seite photographiert wird. Und das aus 1m Entfernung. Gleich um die Ecke stehen 6 Kartonschachteln und Bettler und die Mönche können das Unbrauchbare gleich wieder aussortieren. Ich jedenfalls beneide diese schönen orangen Männer nicht für das, was die da jeden Morgen erleben.
Es ist immer noch schön kühl und wir machen uns mit unserem Miet-Mountainbike auf den Weg zum ... Wasserfall. Dort angekommen werden wir in einer Nussschale zu den Fällen gefahren wo der Bootsmann auf uns warten wird. Der eindrückliche Wasserfall mit seinen diversen Becken ist ein richtiger R(h)einfall. Wer kommt eigentlich auf die Idee in der Trockenzeit Wasserfälle zu besichtigen? Die Touranbieter, Tuck Tuck Fahrer und wir. Fast so, wie wenn du im Sommer mit deinen Skis in die Berge fährst, um Ski zu fahren. Dank den ausgetrockneten Becken können wir zumindest die Gegend dort zu Fuss erkunden. Wieder zurück auf unserem Sattel erfreuen wir uns der Staubpiste und kurven noch den halben Tag umher. Wir finden schöne Landschaft, Dörfli mit lachenden, zurufenden Leuten und der wohl besten Nudelsuppe eh und je. So ohne gepolsterten Radlerhosen und einer schlechten Federung merken auch wir was wir heute gemacht haben und können kaum noch auf Holzstühlen sitzen - hat sich aber trotzdem gelohnt. Müde verschieben wir den Gang zur Bank auf morgen und gönnen uns eine Pizza zum Znacht.
Ohne Strom
Heute ist unser Erledigungstag und wir haben ganz viel auf unserer Liste. Z.b. Internet, Geldbeschaffung, Büchertausch,... Am Morgen haben wir keinen Strom, was wir nicht nur an der kalten Dusche feststellen. Trotzdem machen wir uns mit unserem Nouti auf den Weg, weil wir nach dem Frühstück/Zmittag unsere E-Mail checken wollen. Auf dem Weg kommt uns in den Sinn, dass ja Samstag ist und die Bank geschlossen hat - egal, leeren wir halt den ATM neben der Bank. Für mich gibts Gemüse ohne Reis, da sie ohne Strom kein Reis kochen können. Und noch immer Begreifen wir nicht ganz, dass noch kein Strom da ist... Im Internetcafe bestellen wir uns einen Cappuccino, den wir nicht bekommen, weil sie ohne Strom keine Milch schäumen können. Zum Glück haben wir noch Akkulaufzeit von ca. 1.5 Stunden, doch halt, ohne Strom kein Wifi, auch damit wird nix. Unverrichteter Dinge, verlassen wir das Lokal. Und wie sieht es mit dem Geldautomaten aus? Nicht in Betrieb. Janu, gehen halt erst mal etwas Schlafen und erledigen das ganze am Abend. Luang Prabang ist ja bekannt für seine Stromausfälle, aber dass die gleich einen ganzen Tag dauern? Ist es wohl wegen dem starken Wind von letzter Nacht? Nun ja, im Moment haben wir noch genügend Geld zum Essen und Trinken, aber weg kommen wir im Moment aus Luang Prabang nicht mehr, bis die Wechselstube wieder geöffnet hat. Abwarten und Bier trinken. Prost!
Vientiane
Die Hauptstadt von Laos ist ruhig und macht einen freundlichen ersten Eindruck. Trotzdem tun wir uns schwer ein "budgetgerechtes" Zimmer zu finden und irren so lange wie noch nie umher. Zum Abschluss des heutigen Reisetages gönnen wir uns direkt am Mekong ein Fischli und ein europäisches Cappuccino.
Heute ist nun wieder unser Erledigungstag, da dies in Luang Prabang nicht geklappt hat. Bis jetzt haben wir jedenfalls hier Strom und machen uns mal auf den Weg zum Frühstück, Büchertausch, Internetcafe. Jipiiieee, ein Tag umherschlendern. Den ganzen Tag sind wir in supi Stimmung. Alles klappt. Wir haben neuen Lesestoff, mit unseren Eltern telefoniert, meine Beine sind wieder haarlos, etliche Einkäufe sind getan und trotzdem können wir die schöne Abendstimmung am Mekong geniessen und etwas leckeres mampfen.