Leben in Kambodscha

Nicht dass das Leben in Kambodscha besonders kompliziert wäre, hier dennoch ein paar Anekdoten.

Neue Medien
Heute mal wieder die Bilder auf DVD brennen lassen, kein Problem in Phnom Penh. Nur eines der vielen Geschäfte finden mit dem allgemeinen Firmenschild, wo nebst "Internet, Skype, MSN" auch "Burn CD, VCD and DVD" draufsteht. Was mit VCD gemeint ist, weiss ich auch nicht so genau, aber egal. Gehste hinein, fragst nach "Burn DVD" und musst festellen, dass sie nur CDs brennen können, nix mit DVD. Wie geht das mit Verpackung und Inhalt schon wieder? Die DVD konnte ich dann schliesslich doch noch erstellen lassen.

Nudelsuppe
Wir bestellen normalerweise immer Nudelsuppe mit Huhn, nur scheints das in Phnom Penh nicht zu geben. Es stehen jeweils Rind, Schwein oder Meeresfrüchte zur Auswahl. Nehmen wir Schwein, Meeresfrüchte sind nicht so unser Ding, scheinen aber einfach dazuzugehören. Und Schwein ist nicht gleich Hamme oder normales Geschnetzeltes, sondern beinhaltet alles, was ein Schwein hergibt. Man gewöhnt sich an alles.

Nahverkehr
Ich glaube, wir wurden nicht mal in Bangkok so viel gefragt, ob wir ein Tuk-Tuk oder Motorbike nehmen wollen ("Tuk-Tuk, Sir"/"Hello Sir, Tuk-Tuk, Motorbike?", die Lady kommt echt zu kurz). Hier werden wir (also ich) eigentlich an jeder Kreuzung durchschnittlich 3 Mal gefragt und zwischen den Kreuzungen sicher auch noch 2 Mal. Und wenn wir gerade jetzt nirgends hinfahren wollen, er [der Fahrer] hole uns am nächsten Morgen bei unserem Gästehaus ab, kein Problem.

Waren wir heute bei den Killing Fields, das heisst, wir haben ein Tuk-Tuk für hin und zurück gebucht. Da wird auf der Rückfahrt schon mal irgendwo ein Zwischenstopp ein- und der Helm abgelegt, damit man uns weitere Fahr-Angebote unterbreiten kann. Auf Kurzstrecken passiert das während der Fahrt.

Gästehaus
Normalerweise werden die Zimmer im Gästehaus nicht gereinigt, wenn man mehr als eine Nacht drinbleibt, nicht so im Angkor Reach Guesthouse. Da wird das Zimmer noch täglich "gereinigt", mit dem Resultat, dass wir ab 10 Uhr keine Duschtücher mehr haben, und diese erst um 16 Uhr wieder kriegen. Da wir notorische Frühaufsteher sind, und um 10 Uhr bereits vom Sightseeing zurück sind, und erst nach 16 Uhr wieder auf die Piste gehen (es ist tagsüber immer noch saumässig heiss), brauchen wir einfach Duschtücher!

Das liebe Geld
Die offizielle Währung ist der Riel, der US-$ ist die weitverbreitete Zweitwährung (allerdings nur Noten und keine Münzen) und wird nicht nur von Touristen sondern auch von den Einheimischen oft verwendet. Das führt dazu, dass man eigentlich immer zwei Währungen in der Tasche hat und mal so, mal so bezahlt. Ein US-$ entspricht aktuell etwa 4090 Riel. Wer den Blog von Kare und Odi regelmässig gelesen hat, weiss eigentlich Bescheid. Die meisten Geschäfte rechnen mit 4000 Riel, die Genauen mit 4100 und die Cleveren mit 4200. Wir auch clever, bezahlen mal so, mal so, je nach dem welcher Kurs gerade angewandt wird. Nun ja, ist aber mit der Zeit mühsam, so dass wir in Zukunft meistens mit Dollar bezahlen werden.

Nun gibts natürlich immer wieder hübsche Situationen:

  • Im Supermarkt kostets $ 6.25, wir geben 6 Dollar und 1000 Riel, das war einfach, oder?
  • Die Tuk-Tuk-Fahrt kostet $2 also 8000 Riel, wir geben 10000 Riel, der Fahrer hat gerade kein Rückgeld, wir geben nochmals 2000 Riel und kriegen 1 Dollar zurück, alles klar?
  • Andere Stadt, anderer Tuk-Tuk-Fahrer: Wir sitzen schon in einem Tuk-Tuk, das uns für 5000 Riel ins Guesthouse fahren soll, kommt ein anderer und bietet die gleiche Dienstleistung für 2 Dollar an. Wir lehnen lachend ab, wir sind doch nicht blöd!
  • Das Marktfräulein will für die Früchte $ 1.50, wir wollen in Riel bezahlen, sie will dafür 7000 Riel (rechne, das gibt 4200 Riel pro Dollar, daraus folgt in Dollar bezahlen wäre günstiger). Wir können nun nicht einfach einen Rückzieher machen (Gesicht wahren!), wie ziehen wir den Kopf aus der Schlinge? Runterhandeln auf 6000!!! Na, geht doch ;-)

Wir wollen übrigens nicht Rappenspalter sein, es macht einfach Spass :-)